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Holz zersetzende Pilze – Eine kurze Einführung
Pilze sind ein wichtiges Glied in der Nahrungskette die aus Produzenten, Konsumenten und Destruenten besteht. Aufgrund ihrer Tätigkeit, organische Masse abzubauen, zählt man sie zu den Destruenten und unter ihnen haben sich bestimmte Pilzarten spezialisiert, die Hauptbestandteile des Holzes, Zellulose und Polymere des Traubenzuckers (Glucose), aufzuspalten und für sich zu verwerten.
In der Evolution wäre vermutlich ein Landgang der Pflanzen nicht möglich gewesen, wenn sie nicht eine Symbiose mit den Pilzen eingegangen wären bzw. hätten eingehen müssen. In dieser Weise half der Pilz der grünen Pflanze mehr Wasser und Nährstoffe aufzunehmen und erhielt im Gegenzug von dem Baum Produkte aus der Photosynthese, also Zucker bzw. Kohlenhydratverbindungen.
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Fossil treten die ersten Pilze in
der Zeit vor 360 – 325 Millionen Jahren in Erscheinung. Es ist davon
auszugehen, dass sie weit vor der Bildung der Kohlelagerstätten als
kleine Helfer der Natur präsent waren und sicher auch manch gewaltigen
Schachtelhalm zu Fall brachten.
Fakt
ist, dass diese Holzbewohner auch in dieser Zeit schon über Mechanismen
(Enzyme) verfügen mussten, um die langkettigen Kohlenstoffverbindungen
des Holzes zu knacken. Nur so konnten sie sich im Daseinskampf eine
Lebensgrundlage schaffen. Eine weitere Spezialisierung der Holzzersetzer erfolgte erdgeschichtlich zwangsläufig. Zunächst waren es Farne und Nadelbäume (Nacktsamer), die die physikalischen Anpassungsprozesse für das Landleben überwunden hatten. Laubgehölze (Bedecktsamer) treten erdgeschichtlich erst viel später in Erscheinung und mit ihnen bildeten sich auch neue akzessorische Bestandteile (Inhaltsstoffe) und Zellstrukturen aus, die es ebenfalls aufzuspalten galt. Aus diesem Umstand heraus konnten sich Holz zersetzende Pilze entwickeln, die auf den Abbau von Nadelholz spezialisiert waren und solche, die sich den Bedecktsamern widmeten. Die Spezialisierung kann sogar soweit gehen, dass ein bestimmter Pilz an nur einer Baumart vorkommt wie z.B. der Birkenporling, oder Pilze bestimmte Holzarten meiden.
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